Edgar Itt

Edgar Itt

Edgar Itt Group
Inhaber


Motivieren kann sich nur jeder selbst.Edgar Itt

Mit einem Schmunzeln, sagt Egar Itt über sich selbst: „Ich war ein paar Mal mehr als andere beim Training.“ Die Mühe hat sich gelohnt. Der ehemalige Hürdenläufer gehörte in den 80er- und 90er-Jahren zu den Top-Athleten der internationalen Leichtathletikszene. Rekorde, Meisterschaften und die Erfüllung eines Traumes: Der Gewinn der Bronzemedaille mit der deutschen 4-x-400-Meter-Staffel bei den olympischen Spielen 1988 in Seoul. Alles erreicht. Und dann? Heute gehört Edgar Itt mit seiner Botschaft „Olympia steckt in jedem“ zu den bekanntesten Vortragsrednern in Deutschland. Mit Esprit und Leidenschaft, fordert er seine Zuhörer zu einem selbstbestimmten Leben und der konsequenten Nutzung der eigenen Potentiale auf. Aber Vorsicht: Auf der Bühne, zeigt er nicht nur viel Charisma, sondern legt auch ein ordentliches Tempo vor. Ein Sprinter eben.

Edgar, du hast 1998 deine Karriere, als Hochleistungssportler, beendet. War es für dich schwer, dich neu zu orientieren und als Individualsportler nun vor einem Publikum aufzutreten?

Edgar Itt:

Es war für mich eine große Herausforderung und schwere Entscheidung, da ich meine Karriere aufgrund einer Trainingsverletzung beenden musste und somit nicht freiwillig. Ob Individualsportler oder Mannschaftssportler, die Ziele werden immer im Team erreicht. Deshalb ist für mich das Zusammenspiel aller Beteiligten, eines der entscheidenden Erfolgsfaktoren.

Nach 10 Jahren Nationalmannschaft und einigen Weltmeisterschaften sowie Olympische Spiele, ist man großes Publikum gewöhnt. Doch nun als Redner vor ein Auditorium zu treten war eine neue und anfangs schwierige Aufgabe. In meiner Sportkarriere beantwortete ich bei Radio- oder TV-Interviews Fragen.

Als Redner galt es nun Storytelling so zu gestalten, dass es in erster Linie um die Menschen im Auditorium geht, die Story’s „offen“ erzählt werden, der Transfer zum Auditorium gewährleistet ist und es eine stimmige Dramaturgie und Spannungsbogen gibt.

Dein Talent zum Inspirator hast du über deine Arbeit als Personal Trainer entdeckt. Wie war das damals mit den „Ausreden“ deiner Kunden, wenn die sich mal um eine Trainingseinheit drücken wollten?

Edgar Itt:

In dieser Zeit habe ich sehr viel über ´das Aktivieren von Menschen´ (was mein Freund und Kollege Karsten Brocke lehrt) gelernt. Vor allem habe ich gelernt Menschen zu inspirieren. Niemand kann jemand anderen motivieren. Wir können inspirieren, emotionalisieren und sensibilisieren. Denn motivieren kann sich nur jeder selbst.

Als Personal Trainer bekam ich kurz vor Beginn der Trainingseinheit so manchen Anruf meiner Klienten, mit der Bitte die Trainingseinheit zu verschieben, da es zu kalt war, zu heiß war, zu windig, zu nass, ein Geburtstagsgeschenk für die Oma gesucht werden muss etc. Dadurch war ich oft gefordert die Klienten für das Training so zu begeistern, dass das Training stattfand und sogar das ´Geburtstagsgeschenk für die Oma´ feststand.

Der Elevator Pitch. Du triffst jemanden, der dich nicht kennt und wissen möchte, was du beruflich machst und deine Intention ist. Deine Antwort?

Edgar Itt:

Ich bin Persönlichkeits- und Bewusstseins-Coach. Meine Intention ist Menschen emotional zu berühren, ihnen Mut zu machen, das Potential in sich zu erkennen/wecken und auf dem Weg zur Zielerreichung unterstützend zu wirken.

Es ist dir wichtig zu sagen, dass du dich selbst nicht als Motivator sondern viel mehr als Inspirator bezeichnest. Worin besteht für dich der Unterschied?

Edgar Itt:

Motivieren kann sich nur jede/jeder selbst. Wenn wir anderen helfen wollen, sollten wir vor allem darauf achten, dass wir die/den gegenüber „aktiv abholen“, in dem wir ´aktiv zuhören´. Die Inspiration ist vielmehr eine Herzenshaltung.

Die Motivation entsteht aus der Inspiration. Wenn ich mich als Inspirator bezeichne, so ist es, dass ich eine starke Herzenshaltung wecken möchte, in dieser Leidenschaft und Erfolgsglaube tragende Säulen sind.

Als Sportler, standen 10 Hürden und eine Strecke von meist 400 Metern zwischen dir und dem Ziel. Welche Hürden stehen vor den Menschen zu denen du bei deinen Vorträgen sprichst?

Edgar Itt:

Die Hürden meiner Vortrags- und SeminarteilnehmerInnen sind unterschiedlicher Natur, so wie auch jede und jeder verschieden ist.

Allerdings sind zwei Kernaspekte bei vielen gleich.

Der eine Aspekte ist: Will ICH das wirklich oder wird DAS von mir erwartet?

Der andere Aspekt ist: Den ersten Schritt zu wagen und zu tun.

Niemand wird als Olympiasieger, Top-Manager oder erfolgreicher Unternehmer geboren. Was sind für dich die entscheidenden Faktoren, um in der eigenen „Disziplin“ dauerhaften Erfolg zu haben?

Edgar Itt:

Die Vision mit den damit verbundenen Werten sind das Fundament auf diesem sich Ziele ableiten und die Grundlage für dauerhaften Erfolg darstellen.

Die Leidenschaft für das, was Dich in „Deiner“ Disziplin antreibt, ist ein weiterer Faktor. Wenn Du emotional für etwas brennst, Dich mit Deiner Disziplin, den Zielen und der Sinnhaftigkeit Deines Tuns identifizierst, wird dies einer der größten Bausteine für dauerhaften Erfolg sein.

Und die Authentizität, welche Dich in den wahren Spiegel schauen lässt. Ein Spiegel, der die langfristige wahre Identifikation mit Deinem Tun aufzeigt.

Ersetzten wir das Wort Hürden einmal durch das Wort Probleme. Denkst du, dass deren Bewältigung eine Frage der Einstellung und eigenen Haltung zum Leben ist? Haben viele von uns einfach nicht gelernt mit diesen „Lebenshürden“ richtig umzugehen?

Edgar Itt:

Gerne möchte ich das Wort Hürden mit dem Wort Herausforderungen ersetzen.
Als Hürdenläufer habe ich eine Hürde nie als Problem gesehen. Hürden gehörten zu meiner Disziplin und waren somit ein wichtiger Teil zur Zielerreichung. Hürden heißt es zu überwinden und Herausforderungen zu meistern. Auch werden Hürden überlaufen und nicht übersprungen. Deshalb gibt es in der Leichtathletik Hürdenläufe und nicht Hürdensprünge.

Wenn Du springst, hast Du immer Angst vor etwas. Die Angst zu stolpern oder hängenzubleiben. Um etwas zu überspringen musst Du Deine Anlaufgeschwindigkeit abrupt anhalten, in die Sprungphase umsetzen, die Flugphase aushalten und nach dem Aufkommen wieder neu ins Laufen kommen.

Wenn Du ´laufend´ etwas überwindest, behältst Du Deine Anlaufgeschwindigkeit bei und kannst nach der Überwindung diese Geschwindigkeit fließend fortsetzen.

Wir alle haben gelernt mit „Lebenshürden“ umzugehen. Nur haben manche Menschen ihren authentischen Schwung vergessen. Dieser Schwung ist in jedem(r) von uns tief verankert und geht nie verloren. Wichtig ist, diesen Schwung wieder zu wecken. Das können wir uns ´bewusst´ sagen, aber es wird wenig Wirkung haben, wenn es nicht im Unterbewusstsein verankert ist.

Als Läufer, hast du tausende von Trainingseinheiten absolviert. Du hast dem Sport viele andere Dinge untergeordnet, um dann, auf der Stadionrunde, deinem Körper das maximal Mögliche abzufordern. Es gibt nicht viele Menschen, die Ähnliches für sich selber für möglich halten. Du bist da anderer Meinung?

Edgar Itt:

Eines meiner Lebensmottos ist: „Olympia steckt in jedem“.
Wenn ich Menschen coache, ist im Coaching eines der Ziele, dass der Coache sich an ein Ereignis besinnt, dass für sie/ihn ein Olympia war. Sie/er etwas erreicht oder gemeistert hat, was alles abforderte.

Viele Menschen sind vor dir begeistert, wenn sie dich als Vortragsredner auf der Bühne erlebt haben. Welche Tipps hast du, um diese Begeisterung in erreichbare Ziele weiter zu führen.

Edgar Itt:

Jede/jeder sollte immer überprüfen, ob die Begeisterung eine ´gesunde Tiefe´ hat und nicht nur oberflächlicher Natur ist. Eine ´gesunde Tiefe´ ist, wenn die Begeisterung emotional verankert ist und der Grund der Begeisterung mit den eigenen Werten übereinstimmt.

Edgar, deine Lebensgeschichte ist ganz sicher einzigartig. Welche Pläne hast du für die Zukunft? Und: Werden wir dich auch weiterhin auf der Bühne erleben?

Edgar Itt:

Man wird mich weiterhin auf der Bühne, in Seminaren und Coachings erleben.
Ich werde in Zukunft offene Seminare anbieten und Hypno-Coaching (Coaching mit Tranceanteile) anbieten. Das Hypno-Coaching führe ich momentan sehr erfolgreich für Weltklasse-Sportler durch.

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ÜBER EDGAR ITT: Edgar Itt (geb. am 8. Juni 1967 in Gedern) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Olympiamedaillengewinner, der in den 1980er und 1990er Jahren ein erfolgreicher 400-Meter-Läufer und 400-Meter-Hürdenläufer war. Er studierte an der Universität Frankfurt am Main Betriebswirtschaftslehre und hat einen Abschluss als Diplom-Kaufmann.