Stefan Klammler
City Medien GmbH
Geschäftsleitung
Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.Henry Ford, Industrieller *1863 †1947
Stellen Sie sich einmal vor, Sie besuchen eine Messe. Sie betreten die erste Ausstellungshalle – und sehen nur Menschen, die an schmucklosen Tischen stehen und sitzen. Keine kunstvoll gestalteten Stände, Faltzelte, Banner, Displays, Fahnen, Leuchtreklame ... Was für eine lahme Veranstaltung. Findige Werbemittel-Macher ersparen uns glücklicherweise solch trostlose Anblicke. Stefan Klammler ist so ein „Macher“. Hier spricht er über seine Branche und warum sich das Augentier Mensch so gerne von glanzvollen Werbeauftritten verführen lässt.
Herr Klammler, mit erst 32 Jahren haben Sie es bereits in die Geschäftsleitung Ihres Unternehmens geschafft. Was macht für Sie den Reiz der Werbewirtschaft aus?
Stefan Klammler:
Hallo Herr Wenderoth, vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Person, der Einladung zum Interview und der Gelegenheit, mich einmal in der Öffentlichkeit zu unserer spannenden Branche äußern zu dürfen.
Als gelernter Industriekaufmann mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Accountmanagement in großen Unternehmen, Auf- und Ausbau von Startups, Tätigkeiten im mittleren Management und erfolgreicher Umsetzung von selbst entwickelten Vertriebskonzepten im Rahmen einer mit meinem Partner geführten Vertriebsagentur, war der Sprung in die doch ganz andere und schillernde Welt der Werbewirtschaft eine große Herausforderung.
Mich fasziniert die schnelle Umsetzung von einer Idee, bis hin zum fertigen – meist sehr individuellen Produkt. Die Branche ist einfach sexy und bietet einen gewissen Reiz, den viele andere Branchen vermissen lassen. Die schier endlos und unbegrenzten Möglichkeiten in der Entwicklung, des technischen Fortschritts und die freundliche Erscheinung der Branche wirkt mit einem ganz besonderen Charme auf mich. Daher bereitet mir meine Tätigkeit in der Geschäftsleitung mit einer großen Portion Verantwortung jeden Tag auf’s Neue sehr viel Freude.
Die Werbewirtschaft ist immer wieder für eine Überraschung gut und Sie dürfen gespannt sein, in welche Richtung sie sich noch entwickelt und welche Innovationen die Branche noch revolutionieren werden.
Wie ist das nun mit der Verführungskunst, welche die Werbewirtschaft so gerne auf uns ausübt? Und warum funktioniert das bei uns Menschen eigentlich immer noch?
Stefan Klammler:
Kurz gesagt – weil die Branche sich immer wieder neu erfindet. Wer steht schon auf Mainstream und den allbekannten Einheitsbrei – Sie sagten es bereits in Ihrer Einleitung: „Die Welt ist bunt und das ist auch gut so!“ Damit dies auch immer wieder gelingt, arbeiten Unternehmen wie City Medien mit Herzblut an der Umsetzung und dem Erfolg unserer Kunden. Auch wir machen die Welt nicht besser, aber eben bunter und um einiges spannender.
Wir Menschen wollen doch immer wieder begeistert und beeindruckt werden. Dafür setzen wir als City Medien immer wieder neue Reize und geben Impulse für unsere Kunden und Partner. Der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier.
Wie ist der derzeitige Trend in Ihrer Branche? Wachstum oder Stagnation? Wie beurteilen Sie die Entwicklung?
Stefan Klammler:
Definitiv Wachstum! Das kommt aber nicht von ungefähr – mit unseren Partnern und Kunden ziehen wir an einem Strang. Die Formel des Erfolges liegt in 3 Begriffen: Qualität, Nachhaltigkeit und vor allem Leidenschaft. Ein Patentrezept gibt es dafür natürlich nicht, jedoch leben wir unsere Geschäftsbeziehungen und Partnerschaften – wir sind mit unseren Kunden immer auf Augenhöhe. Schließlich vertraut uns ein Kunde mit der Beauftragung seinen (Werbe)-Erfolg an. Wir verstehen uns als Trendsetter und sind mit unseren Kunden gemeinsam erfolgreich. Geworben wird immer – in guten wie in schlechten Zeiten.
Werbesysteme gegen Internet. Natürlich „Feinde“ oder eher das Zusammenwirken zweier Systeme?
Stefan Klammler:
Ganz klar das Zusammenwirken zweier Systeme. Das Internet wird klassische Werbung und Printprodukte auch langfristig nicht ablösen. Auf der anderen Seite ist das Internet parallel zu klassischer Werbung nicht mehr wegzudenken. Ein Onlineauftritt in sozialen Netzwerken gehört heute einfach dazu. Hier geht jedoch der persönliche Kontakt schon nach kurzer Zeit komplett verloren. Was dies für Folgen und Auswirkungen hat, ist vielen Unternehmen scheinbar (noch) nicht bekannt. Dazu aber später mehr. Sicher gibt es viele Unternehmen, für die das Internet oder Onlinewerbung teilweise ausreicht. Spielen Sie einmal mit dem Gedanken, dass Sie ihr Unternehmen nicht mehr bunt und in Farbe präsentieren und bewerben könnten. Reflektieren Sie einmal auf sich und/oder Ihr Unternehmen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten kein Schild mehr an Ihrer Eingangstür, keine Leuchtreklame über Ihrem Lieblingslokal, keine Möglichkeit sich auf einer Messe von Ihrem Wettbewerb durch individuelle Werbesysteme abzuheben. Ganz schön langweilig und trist – nicht vorstellbar, oder?
„Quality made in Germany“ ist Ihr Firmen-Slogan. Machen Sie es sich damit gerne schwerer als Ihre Wettbewerber? „Geiz ist geil“, geht doch anders.
Stefan Klammler:
Nein – auf keinen Fall. „Geiz ist geil“ ist überhaupt nicht unser Ansatz. Wer günstig kauft, kauft zweimal. Das haben mittlerweile auch die meisten (unserer) Kunden verstanden. Einsparungen gehen immer auf Kosten der Qualität. Wir haben ganz andere Werte. Wir setzen auf marktgerechte Preise und bleiben somit trotzdem wettbewerbsfähig. „Quality made in Germany“ ist unser Anspruch. Billig kann im Gegensatz zu gut und qualitativ hochwertig doch jeder. Ein Kunde gibt seinen Lieferanten selten mehr als eine Chance, um sich zu beweisen. Zudem wollen wir als deutsches Mittelstandsunternehmen den eigenen Standort und die Region stärken, nicht die Märkte in Osteuropa oder Fernost. Wir setzen auf Nachhaltigkeit und Qualität. Schließlich wollen wir nicht nur einmal von unseren Kunden beauftragt werden, sondern streben vielmehr langfristige Partnerschaften mit unseren Kunden und Geschäftspartnern an.
Werbung lebt von Innovationen. Wie innovativ ist City Medien? Gibt´s ein Beispiel aus den letzten 12 Monaten?
Stefan Klammler:
Wir verstehen uns als Trendsetter – somit sehe ich uns als sehr innovativ. Beispiele aus den letzten 12 Monaten gibt es viele, eines beantwortet Ihre Frage aber mit einem gewissen Nachhall und macht es sehr verständlich. Im Jahre 1864 wurde die uns allen bekannte Litfaßsäule erfunden – eine deutsche Erfolgsgeschichte. Später entwickelte sich die Litfaßsäule zu einer Luftsäule weiter – ein kostengünstiges und mobiles Medium zu Präsentationszwecken auf Messen, Events und Veranstaltungen jeder Art. Dies nahmen wir uns zum Anlass, die gewöhnliche Luftsäule multimedial weiter zu entwickeln. Aus dieser Idee entstand unser MediaTower®. Eine absolute Neuheit auf dem Messe- und Eventmarkt. Produziert und entwickelt von City Medien – einzigartig und innovativ. 250 cm hoch mit einem Durchmesser von 80 cm – eine imposante Erscheinung! Versehen mit zwei 32“ Flachbildschirmen, einem Netbook oder alternativ einem Mini-PC und weiteren hochwertigen Komponenten von deutschen Herstellern. Der absolute Unterschied auf einer Messe; wir selbst durften es auf der Viscom in Frankfurt als Aussteller mit unserem MediaTower® erleben. Weiterführend entwickeln wir den MediaTower® und viele unserer anderen Produkte ständig weiter und gehen auf die individuellen Wünsche unserer Kunden ein. Somit entstanden in den letzten Monaten zwei weitere Ausführungen des MediaTower®; eine Mini- und eine Junior-Variante. Wir bieten somit immer einen hohen Standard im Rahmen von Qualität und Innovation. So, wie es unsere Kunden von uns gewohnt sind und erwarten können – Quality made in Germany.
Worüber können Sie sich in Ihrer Branche am meisten aufregen?
Stefan Klammler:
Da gibt es einige Punkte. Ich beginne zunächst mit dem klassischen „Scheuklappendenken“ von alteingesessenen Druckereien oder vieler inhabergeführten Unternehmen der Branche, die seit Jahrzehnten zwar ihr Kerngeschäft gut betreiben, aber aufgrund von Onlineangeboten und Discountanbietern immer mehr ins Hintertreffen geraten. Stillstand ist immer Rückschritt. Statistiken sagen ein weiteres Sterben der klassischen Druckereien voraus. Leider höre ich jeden Tag neue Meldungen in Funk und TV – eine Insolvenz jagt die Nächste. Dabei ist es egal wie klein, groß oder bekannt das Unternehmen ist. Damit sich dieser negative Trend nicht fortsetzt ist eine klare Positionierung unumgänglich.
Ein weiterer Punkt ist das Geschäftsmodel und Vorgehen großer Online-Druckereien. Diese nutzen die schwierige Geschäftslage kleiner Druckereien schamlos aus. Den Druckereien werden kleine Margen gegen eine große Menge Auslastung geboten. Dem Unternehmer stellt sich also die Frage, ob seine Maschinen komplett still stehen sollen oder ob er – mit einer für ihn unrentablen Marge – wenigstens etwas Auslastung bekommt. Diese „Friss oder Stirb“-Mentalität stellt für uns ein absolutes no-go dar.
Ebenso ist das Vorgehen dieser Online-Drucker alles andere als nachhaltig. Alle Entscheidungen werden nur über den Preis getroffen. Es werden günstigere Druckverfahren angewendet, einfache und minderwertige Rohstoffe verwendet. Individualität und Kundenwunsch ist oft ein Fremdwort. Darunter leidet natürlich nicht nur die Qualität, sondern im Endeffekt der Werbeauftritt des Kunden und somit sein Erfolg.
Im Gegensatz bietet City Medien Werbeschaffenden aller Art eine Möglichkeit, etwaige Rückgänge von Aufträgen und Umsätzen durch unser lukratives Kooperationskonzept zu amortisieren. Leider versteht nicht jeder Unternehmer, welche Möglichkeiten sich ihm hierdurch erschließen. Viele Unternehmen in der Druckbranche sehen sich immer noch mehr als Konkurrenten und nicht als Partner. Ein naiver und möglicherweise fataler Fehler. Ein Fokus auf das Kerngeschäft ist zwar immer gut, aber sollte doch auch der Blick über den Tellerrand riskiert werden.
Gerne greife ich jetzt nochmal die generelle Frage „Werbesysteme gegen Internet“ auf. Wer kennt diese Situation nicht: Sie haben eine Frage zu einem Produkt oder Ihrer Bestellung, ein Problem und wissen allein nicht weiter. Leider ist bei diesem Anbieter kein persönlicher Kontakt möglich, da er ausschließlich auf einen Onlinevertrieb setzt. Nun sitzen Sie vor Ihrem Computer und haben entweder die Möglichkeit eine (kostenpflichtige) Hotline anzurufen, eine Mail zu schreiben oder sich durch einen Online-Shop mit Kontaktformular zu kämpfen. Wie lange brauchen Sie, um zurechtzukommen und bei der Lösung Ihres Problems Hilfe zu erhalten? Meistens geben wir gefrustet auf und wenden uns dann wieder an ein Unternehmen mit persönlichen Ansprechpartnern vor Ort. Noch schlimmer wird es dann meist im Rahmen einer Reklamation. Es gibt doch nichts schöneres, als einem Menschen bei der Klärung einer Reklamation oder eines Problems in die Augen schauen zu können.
City Medien ist klar auf Expansionskurs. Was ist Ihr Ziel für 2014?
Stefan Klammler:
Genauso weiter machen wie bisher – der Erfolg gibt uns Recht.
Bei City Medien gibt es sehr flache Hierarchien und wenig Bürokratie. Dies ermöglicht schnelle Entscheidungswege und jeder Mitarbeiter in unserem Unternehmen verantwortet den Teilbereich, den er fachlich und zu 100% korrekt führen kann. Nicht ohne Grund entstand kürzlich die City Medien Group mit den Teilbereichen Produktion, Vertrieb, Marketing und Agentur. Wir verstehen uns als Full-Service-Dienstleister. Eine ständige Weiterentwicklung ist trotzdem unabdinglich. Eine klare Strategie, KPI und eine Customer Vision wurden entwickelt, diese werden wir weiterhin leben und fortsetzen. Wichtig ist eine klare und starke Positionierung am Markt mit unseren Produkten und unserer Marke City Medien. Wir werden unseren Qualitätsstandard und unsere Werte permanent weiterentwickeln, unser Produktportfolio ständig erweitern. Im Laufe des Jahres 2014 führen wir weitere Qualitätsprüfungen und -standards ein. Ebenso setzen wir auf eine hohe fachliche und soziale Kompetenz unserer Mitarbeiter, egal ob im Innen- oder Außendienst, Vertrieb oder Technik, freiberuflich oder angestellt. Diese repräsentieren unser Unternehmen, sind das Gesicht von City Medien am Markt und bei unseren Kunden. Sie bilden die bundesweite, persönliche Beratungseinheit. Ein großer Fokus liegt auf dem weiteren Auf- und Ausbau unseres Direktvertriebes in D/A/CH. Dafür suchen wir im Übrigen nur die Besten. Der Grundstein für die Ausweitung des Händler- und Kooperationspartnernetzes im kompletten deutschsprachigen Raum ist bereits auch schon gelegt.
Da der Konjunkturausblick für 2014 positiv ist, setzen wir auf unsere klar strukturierten Vertriebsprozesse und die sehr wichtige Komponente Mensch. Eine gute Ausbildung unserer Mitarbeiter sowie der Händler und Kooperationspartner ist somit ein bedeutender Faktor für eine erfolgreiche Expansion.
Machen Sie Ihren Erfolg zu unserem Erfolg. Wir produzieren Ihre Kommunikation – in allen Formen und Größen. Sprechen Sie mich gerne an. Ich freue mich jetzt schon auf Ihre Kontaktaufnahme.
Vielen Dank für das Interview Herr Klammler!