Thomas Schöne

Thomas Schöne

Thomas Schöne - Art + Grafik
Freelancer


Genius heißt ewige Geduld ...Oder wir haben alles nur geliehen.unbekannt

Bei Thomas Schöne passt das Wort „künstlerisches Multitalent“ ohne Wenn und Aber. Seine stille Leidenschaft: Die Illustration von Büchern. Warum ist das so? Und wieweit ist es eigentlich um sein erstes eigenes Buch bestellt? Einige Fragen an den Wahlallgäuer und seine interessanten Antworten.

Warum widmen Sie sich so gerne der Aufgabe einer Illustration?

Thomas Schöne:

Es ist für mich wahnsinnig spannend, wenn ich einen Text lese, der mich direkt in eine andere Welt versetzt. Meine Vorstellungen ergeben ein Kopfkino und die Fähigkeit, einen spannenden Moment in einer Zeichnung oder Malerei, festhalten zu können, macht mich einfach glücklich.

Texte und Bilder stehen ja in der Regel immer in Bezug zueinander. Das bedeutet, Sie arbeiten immer sehr eng mit einem Autor zusammen?

Thomas Schöne:

Auf jeden Fall bin ich als Illustrator Ideengeber. Eine Zusammenarbeit ist nicht zwingend notwendig aber auch nicht schlecht. Allerdings geht es da mehr um die technischen Daten, als um das empfundene Bild in meinem Kopf. Es kommt auf das Buch an, ich bekomme ja nicht nur Kinderbücher oder Kurzgeschichten. Oftmals auch technisch orientierte Texte. Alles individuell behandelbar.

Wie entsteht in Ihnen die Idee für zum Beispiel einen Buchumschlag?

Thomas Schöne:

Hier ist die Geschichte ausschlaggebend. Zum Beispiel eine Geschichte über einen Hund, der ein Abenteuer erlebt. Ich lese mir das Script durch und bald habe ich eine zündende Idee, die einen wichtigen Moment aus dem Buch darstellt. Es sollte natürlich etwas Besonderes sein, das das Cover entscheidend für den Käufer ist. Wichtig ist natürlich auch noch die Typografie.

Die Titelgestaltung ist für den geschäftlichen Erfolg einer Publikation stark mit entscheidend. Sehen Sie das als den bekannten Spagat zwischen Kunst und Kommerz?

Thomas Schöne:

Nein, Kunst kommt ohne Kommerz nicht aus. Außerdem ist eine Titelgestaltung für mich nicht unbedingt als Kunst anzusehen. Ein Buch ist eine Massenware und unterliegt dem Kommerz. Kunst ist für mich, ganz was anderes … vielleicht kann, man es mehr als Kunsthandwerk bezeichnen.

Das ist aber wohl Ansichtssache.

Stichwort Kunde. Arbeiten Sie am liebsten, wenn Sie vollkommen freie Hand haben?

Thomas Schöne:

Freie Hand bedeutet natürlich eine bestimmte Leichtigkeit, da ich mich auf meine Inspiration verlasse. Macht aber natürlich viel mehr Arbeit. Wenn ich einen Kunden habe, der mir genau sagt, was ich tun soll, geht es natürlich viel schneller, macht allerdings nicht so viel Spaß und der sollte bei der Arbeit schon da sein.

Wie hat sich speziell der Bereich der grafischen Illustration in den letzten zwanzig Jahren verändert?

Thomas Schöne:

Es ist ein stetiger Wechsel … die Techniken haben sich durch den PC einfach vervielfältigt. Mal sollte alles im Photoshop, Illustrater oder sonst wo gefertigt sein, weil man dann mit den Daten besser arbeiten konnte. Dann kam der Sinn wieder zurück, alles mit dem Pinsel machen zu wollen. Auf jeden Fall ist es heute wichtig vielseitig zu sein, wenn man von dieser Arbeit leben will.

Ihr Traumprojekt. Wie sieht das aus?

Thomas Schöne:

Ein Traumprojekt wäre sicher ein Buchprojekt, was über die Illustrationen hinaus geht. Also anschließende Vermarktung des Buches oder der inhaltlichen Figuren. Meinetwegen im Homebereich wie Bettwäsche, Schultaschen, Postkarten usw. Hier trifft wohl der Begriff Marketing zu.

Sie arbeiten seit einiger Zeit an Ihrem ersten eigenen Buch. Verraten Sie uns doch bitte etwas mehr darüber.

Thomas Schöne:

Seit Kindesbeinen an, habe ich eine große Liebe zu Tieren. Immer wieder habe ich tolle Tiergeschichten erlebt, die ich einfach nicht vergessen wollte, und fing an diese in Kurzgeschichten aufzuschreiben. Allerdings traute ich mir das Schreiben einfach nicht zu. Doch nach der ersten Geschichte kam die 2. und ich wurde immer besser und fand mich plötzlich in einem Bereich wieder, wo ich mich nie gesehen hätte. Nun fehlen „nur“ noch die Illustrationen und dann hätte ich mein erstes Buch geschafft. Aber wie das so ist, die eigenen Projekte müssen warten.

Vielen Dank für die Einblicke in Ihre Arbeit Herr Schöne!