Susanne Büttner

Susanne Büttner

trust marketing e.K.
Inhaberin


Management by nature“ ist ein gutes Vorbild für Manager und UnternehmerSusanne Büttner

„Let the bees tell you“ ist sicherlich eines der bekanntesten Zitate des Benediktiner Mönch Karl Kehrle alias Bruder Adam. Bienen zählen seit ca. 8000 Jahren zu den „Haustieren“ des Menschen und finden als solche sogar eine Erwähnung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB). Aber gibt es tatsächlich Analogien zwischen den kleinen, wehrhaften Insekten und dem Menschen? Haben Sie uns vielleicht sogar etwas zu „sagen“? Und: Können wir sogar von ihnen lernen - wenn wir nur bereit dazu sind? Susanne Büttner, Marketingberaterin und Hobby-Imkerin, wird auf diese Fragen wohl mit einem klaren Ja antworten. Insbesondere immer dann, wenn es um die Arbeitsweisen und den Umgang miteinander geht. Gerne bezieht sie sich in ihren Vorträgen und Seminaren auch schon mal auf das geheimnisvolle Zusammenleben im Dunkeln eines Bienenstocks.

Frau Büttner, der Mensch ist oft gut beraten, wenn er sich an der Natur orientiert. Warum wählen Sie dazu besonders gerne ein Bienenvolk aus?

Susanne Büttner:

Die Bienen sind uns näher, als wir denken. Und Bienen sind ein hervorragendes Vorbild für Unternehmer. Als ich das erste mal mit der Imkerei in Kontakt kam, war ich sofort von der Komplexität, der Flexibilität, der Organisation und vom Eifer begeistert.

Wir Menschen können sehr viel von der Natur lernen. Wir vergessen leider oft genauer hinzusehen. Das Einfache ist oft so nah. „Management by nature“ ist ein gutes Vorbild für Manager und Unternehmer.

Die einzelne Biene ist nur als Mitglied eines sozialen Verbandes lebensfähig. Sehen Sie da schon die erste Gemeinsamkeit mit dem Mensch?

Susanne Büttner:

Eine einzelne Biene ist in der Tat nicht überlebensfähig. Nur durch Arbeitsteilung und ständiges Lernen hat das Volk eine Chance. Die Bienen meistern das hervorragend durch gewisse Hierarchiestufen.

So startet die frisch geschlüpfte Biene als Ammenbiene, dann darf Sie putzen, füttern, wird Wächterin, Wasserholerin und erst nach einigen Wochen darf sie Nektar sammeln. Vom Azubi zum Abteilungsleiter, sozusagen. Vor allem aber halten die Bienen immer zusammen. Sie sind ein tolles Team mit dem gleichen Ziel.

Gemeinsam mehr erreichen. Vergessen wir manchmal, wie wichtig dies für das eigene private und berufliche Fortkommen ist?

Susanne Büttner:

Ja, das kann man so sagen. Es gibt Menschen, die lieben, was wir nicht leiden können. Es gibt Menschen, die haben eine Stärken, wo wir eine Schwäche haben. Zum Beispiel Buchhaltung. Oder Marketing. Abgeben, delegieren oder sich helfen lassen würde das Leben oft erleichtern.

Wir kämen schneller ans Ziel, wenn wir Profis mit ins Boot holen. Wenn jemand etwas gern macht, wird das Ergebnis meist auch noch viel besser. Coaches und Netzwerke sprießen wie die Pilze aus dem Boden. Warum? Weil es einen Bedarf gibt.

Das Wissen der Erde verdoppelt sich mittlerweile alle zwei Jahre. Die Welt dreht sich immer schneller. Da ist es nur legitim sich Unterstützung und Berater zu holen.

In ihrem kurzen Leben, zeigen sich Bienen stets lernbereit. Lebenslanges Lernen bringt uns Menschen welchen Nutzen?

Susanne Büttner:

Bienen gibt es seit 8000 Jahren. Irgend etwas haben die Ladies richtig gemacht. Charles Darwin nannte dieses Phänomen „Survival of the Fittest“ was so viel bedeutet wie das Überleben der am besten angepassten Individuen. Mit fit meint Darwin den Grad der Anpassung an die Umwelt oder auch die Reproduktionsfähigkeit trotz geringer Spezialisierung.

Es geht nicht um körperliche Stärke und Durchsetzungsfähigkeit im Sinne einer direkten Konkurrenzverdrängung unter Einsatz von Gewalt. Er sagt, dass nicht die Lebewesen überleben, die allem trotzt und andere Arten verdrängt. Sondern diejenigen, welche sich entweder der Umwelt anpasst oder es schafft, sich trotz widriger Umweltbedingungen kontinuierlich zu vermehren.

Im übertragenen Sinne ist das für mich… nicht die Schnellen fressen die Langsamen… sondern die anpassungsfähigsten werden überleben. Wer sich heute nicht auf digitales Business einstellt, ist vom Aussterben bedroht.

Die Bienen haben sich immer angepasst und gelernt mit den Gegebenheiten umzugehen. Deshalb halte ich es essentiell sich ständig fortzubilden, die Märkte zu beobachten, Trends und Chance frühzeitig zu erkennen.

Sie sprechen auch gerne über Schwarmintelligenz. Was ist darunter zu verstehen?

Susanne Büttner:

Schwarmintelligenz ist ein sehr beeindruckendes Phänomen, das nicht nur bei Bienen, sondern z.B. auch bei Ameisen auftritt. Obwohl die einzelnen Individuen weitgehend unabhängig voneinander agieren, lösen sie gemeinsam komplexe Probleme.

Dies erfordert ein hohes Maß an Selbstorganisation, da keine zentralisierte Form einer Oberaufsicht existiert. Das Ganze ist damit mehr als die Summe seiner Teile. Auch in Unternehmen könnten Herausforderungen schneller und effizienter gelöst werden, wenn wir mehr Mitarbeiter nach Lösungsideen fragen würden.

Das Intranet oder Think-Tank Gruppen bietet uns dafür jede Menge Möglichkeiten, um gemeinsam Lösungen zu finden oder Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen.

Bienen sind hervorragend organisiert, bestens strukturiert und arbeiten daher maximal effizient. Könnten Sie das bitte an einem Beispiel erläutern?

Susanne Büttner:

Was mich immer wieder fasziniert ist das Verhalten der Bienen im Winter. Bei Außentemperaturen von bis zu minus 10 Grad schaffen es die Bienen eine kuschelig warme Temperatur zu halten. Dabei sitzen die Bienen in einer Art Kugel (genannt Wintertraube) zusammen. Die Königin sitzt in der Mitte und wird von den Bienen gewärmt und geschützt.

Die Wärme wird durch Muskelzittern erzeugt. Wenn es den einzelnen Bienen, die den äußeren Mantel der Traube bilden, zu kühl wird, wechseln sie ihren Platz mit Bienen aus dem Inneren. Nur die Königin bleibt stets an der wärmsten Stelle in der Mitte. So wandern die Bienen ständig von innen nach außen. Ähnlich wir bei den Pinguinen.

„Fleissig wie eine Biene“, hat sicherlich jeder schon einmal gehört. Welche Eigenschaften, bei Menschen würde man wohl von Tugenden sprechen, kann man ebenfalls hinzufügen?

Susanne Büttner:

Hier würde ich Treue und Reinlichkeit nennen. Bienen sind extrem loyal und halten unter allen Umständen zusammen. Zudem haben Sie es gerne „schön und sauber“ in Ihrem zu Hause. Ständig wird geputzt, renoviert oder Müll entsorgt.

Stichwort „Anpassungsfähigkeit“. Sehen Sie da bei der „Krone der Schöpfung“ oftmals noch Defizite, wenn es um deren Flexibilität geht?

Susanne Büttner:

Tja, ganz nach dem Motto: „Das haben wir schon immer so gemacht“ finde ich als Marketingberaterin oft sehr verkrustete Strukturen vor. Wenn ich heute noch das gleiche Marketing machen würde, wie vor 20 Jahren wäre ich schon „weg vom Fenster“. Unternehmen müssen innovativ und flexibel bleiben, um langfristig zu überleben.

Vorratshaltung = Unabhängigkeit. Verdeutlichen Sie doch bitte auch dieses Erfolgsgeheimnis unser Bienen und wie wir es ihnen gleich tun sollten.

Susanne Büttner:

Meine Marketingberatung richtet sich unter anderem an Gründer, Kleinunternehmer und den Mittelstand. Ich helfe beim Aufbau von Marke, Bekanntheit, Kundengewinnung und Umsatzsteigerung. Anfangs läuft es oft gut an. Der Unternehmer gibt Vollgas und Geld strömt in die Kassen. Das Unternehmen floriert, blüht auf und Frühlingsgefühle machen sich breit.

Was viele vergessen: Nach jedem Sommer kommt ein Winter. Es wird auch Monate geben, in denen es nicht so rund läuft. Für diese Zeiten sollte man finanziell vorsorgen. Nicht alle Einnahmen sollten wieder investiert werden. Rücklagen zu bilden und sich ein finanzielles Polster aufzubauen ist enorm wichtig. Die Freiheit zu haben, nicht jeden Auftrag annehmen zu müssen macht das Leben als Unternehmer unabhängig und frei.

Die Bienen sammeln Honig, um im Winter oder an kalten Tagen – wenn sie nicht ausfliegen können – zu überleben. Im Stock muss immer genug Futter für alle sein. Diese Vorratshaltung sorgt für Unabhängig von externen Umständen. Das versuche ich meinen Kunden immer mit auf den Weg zu geben.

Als Marketingberaterin gehen Sie mit Ihren Vergleichen, aus der Welt der Honigbienen, sicherlich einen ungewöhnlichen Weg. Wie reagieren ihre Kunden darauf und was möchten Sie abschließend noch zu unserem Thema sagen?

Susanne Büttner:

Die Kombination Marketing, Natur und Imkerei ist in der Tat ungewöhnlich. Ich werde jedoch sehr oft nach meinen Bienen und meinem Honig gefragt. Dabei entstehen sehr interessante Gespräche. Die meisten Menschen wissen sehr wenig über das komplexe und hervorragend organisierte Leben der Bienen.

Wenn ich dann anfange zu erzählen, staunen viele und sind sehr interessiert. Außerdem nutze ich meinen Honig als Kundengeschenk. Von dieser Seite betrachtet kommt das Thema sehr gut an und sorgt immer für Gesprächsstoff.

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Susanne Büttner:

ÜBER SUSANNE BÜTTNER: Susanne Büttner ist Marketingberaterin aus Leidenschaft, Speakerin, zertifizierter und Coach. Mit ihrem Know How und ihrer Expertise unterstützt sie Unternehmen beim Aufbau von Marken und Vertrauen. Mit dem Motto „Fruchtendes Marketing für blühende Geschäfte“ zeigt sie effektive Wege auf, um neue Kunden zu finden und zu begeistern. Das von ihr entwickelte Konzept des Trust Marketings sorgt für hohe Reputation, mehr Sichtbarkeit und Kundengewinnung ohne Kaltakquise.